Spartenleiter: Hannelore Fleckenstein

Hauptziel:

  • Alte Maienfestpredigten lesen, überarbeiten und neu schreiben für die    Pfingstmädchen und –burschen
  • bekannte und überlieferte Fingerspiele, Reime sowie Gedichte in Mundart aufschreiben
  • Auflistung von Wörtern in Mundart, die früher gesprochen wurden
  • Auflistung von Redewendung in buarsch
  • Unterstützung beim Erhalt der Bücher aus der alten Bibiliothek
  • zum Kirchturmjubiläum wurde ein Bauernstück aufgeführt von den Jugendlichen des Heimatvereins. Die Sparte Mundart unterstützte die Jugendlichen dabei
  • Beteiligung am Adventsauftakt durch Backen von Kuchen
  • Kindern, die Interesse haben, Mundart zu sprechen, dieses an organisierten Tagen näher zu bringen, in dem sie Fingerspiele und Reime in Mundart lernen, Wörter und Sätze nachsprechen
  • Unterstützung der Pfingstmädchen und –burschen  bei der Durchführung der Maienfestspiele

Aktuelle Beiträge der Sparte Mundart

Eröffnung des Spielplatzes

Bei der Eröffnung die Spielplatzes in unserem Ort am 30.04.2022 haben die Vereine tatkräftig mitgewirkt. Wir, mit unserer Sparte Mundart, konnten die Kinder mit dem Herstellen und Anbieten von Zuckerwatte begeistern.

Frühjahrsputz 2022

Pflanzung von Bäumen und Sträuchern am Obergut

Ausflug zur neuen Sitzgruppe Brockenblick

Bei einem Ausflug die Frauen der Sparte - Mundart - diese neue Sitzgruppe für einen gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen genutzt

Diamantene Hochzeit Gerhard und Christa Mey

Zr Diamoantenen Hochz Vun Heimoatvereine simme delegiert, de Muo-Oort vun Koammerforscht hollewaje zu konservieren. Domet de Noochkummn noch ungefahr erfuahrn, wie dos Laben domouz wuar. Wie honnse freywer metenanner geschwotzt un wos honnse fer Werter benutzt? En bischen wos homme je uffgeschremmn, met Bedietung un glich ewwersoatzt. Bie jeder Sitzung es wos drzoe gekummn, aber es faauten letztendlich zum Goten einfoch en puar schieene Oanekdoten. Wie`s dr Zoefauu weuu, kimmt non Gerhoard met ins Spiauu. Mey frein uns met ehn in unserer Mitten, do hier me Historisches, aber eu en puar Schwitten. Ha hätt Begabenheiten uffgeschremmn vun Lieten, die me nich mieh persehnlich kennt. Ha es en Kinstler met viau Toalent!!! Hitt zu disser Stunne wumme mou unse Wartschätzung bekunde. Mey weynschen uns fer de nachste Ziet, dass es noch loange sue wittergitt. Unse Spoart "Mou-Oort" groaliert vun ganzen Harzen oalles Goote zum Diamantenen Faste. De Sajzig hotte non erklummn un mey weynschen uch noch viale schieene Johr zesommn.   gereimt von Veronika 20.09.2018 Alles Gute zur Diamantenen Hochzeit!

Buch: Kammerforster Mundart

Es können noch weitere Exemplare nachbestellt werden. Bei Interesse meldet euch bitte bei Carmen Hauschild Telefon 036028/30130 Mail: ebhauschild49@gmx.de

Maienfest auf dem Anger

Gedenkveranstaltung zum 60. Todestag des Heimatdichters, Heinrich Erdmann

8 Vereinsmitglieder nahmen an der Gedenkveranstaltung  zum 60. Todestag des Heimatdichters, Heinrich Erdmann, teil. Der Heimat- und Trachtenverein Oberdorla und alle Mitwirkenden haben in sehr beeindruckender Weise das Leben und Wirken von Heinrich Erdmann dargestellt. Sein Schaffen und seine Weitsicht auf nahezu allen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Ebenen hat Oberdorla, die  Vogtei und auch das dörfliche Leben der angrenzenden Gemeinden über jahrzehnte und bis in unsere heutige Zeit mit geprägt. Ein Dank an Heinrich Erdmann Gedicht "Mein liebes Dorla" Zeit ist Geld Fass dich kurz bei allen Reden, nie verschwende unnütz Zeit. Scharf nimm dir ins Auge jeden, merkst du Gähnen, Schläfrigkeit, mache Schluss. Willst du gefallen musst du kurz und sachlich sein. Langes Reden wirkt bei allen, stark auf die Ermüdung ein. Auch die Zeit ist kostbar heute, Sparsamkeit braucht alle Welt. Deshalb redet der Gescheite nie zu lange - Zeit ist Geld Heinrich Erdmann

Maienfest 2016 - Kuchenstand organisiert durch die Sparte Mundart

Kinder lernen Buursch

Anekdote in Buursch

Ein Beispiel, die Schrift der Kammerforster Mundart zu lesen und zu verstehen.

Sue gitts!
(von Wilhelm Kramer, Cammerforst)

Gorrfriede wouu de Wias’n häuwe. Ha wuar schunn bizieten uffgesinn un ging schunn ver Sunnuffgoang dn Derfe nuus. Vern Derfe blebbe stieh un ungersoecht erscht de Fächer, obbe eu olles hoat, dann ha wuar en bissjen vergasslich: ´s Schnupptoech, Strichhäuuzer – hoatte eu.

Fiefen, Dawuaksbittu – eu. Friehstick, Riedfoass un Wetzstein – wuar eu do. „Na, do hatt me je oalles“, saht Gottfriede salbstzefriaden, stoackt sich schnauu noch’s Riedfoass vouun Woasser, un ´s duurt gor nich loange, do wuare bi dr Wias’n uangeloangt.

Bedajtich soatzte de Friehstickstoaschen on dn Granzstein, stoackt noch enne Fiefen uan un ging witter.

Ungen on dn Gruaben moachte sich schnauu, stauute de Fiefen drbie un non kuuns luesgegieh.

Aber ha stug wie uangeworzuut.

Do hoattes — de Sissen hoatte vergassen!!!

Gedankenspiel

Wurde aus einem Zeitungsartikel von den Mitgliedern der Sparte Mundart in das Kammerforster Buarsch übersetzt.

Gedonkenspiau
(vun Eberhard Mai, Nordhuusen)

Dos Laben es kenn Wunschkonzert,
nich immer spiaut de Musik.
Es goab Hiehn un eu Teefen,
oft denk ich druan zerik.

Jede Ziet formt ehre Menschen,
sich uanzepoassen fäut oft schwier.
Dr Salbsterhalungstrieb es starker,
Skrupu kennt hit keiner mie.

De Geseauschoaft driftet usenanner,
es regeert nur noch dos Gaud.
De Priese stinn – eu de Schouden –
in unser gruessen Waaut.

Jeder denkt nur noch on sich,
Egoismus es hiet in.
Wouhstaandsdenken ewer olles,
es dos des Labens Sinn?

Gedankenspiel
(von Eberhard Mai, Nordhausen)

Das Leben ist kein Wunschkonzert,
nicht immer spielt die Musik.
Es gab Höhen und auch Tiefen,
oft denk ich daran zurück.

Jede Zeit formt ihre Menschen,
sich anzupassen fällt oft schwer.
Der Selbsterhaltungstrieb ist stärker,
Skrupel kennt heut‘ keiner mehr.

Die Gesellschaft driftet auseinander,
es regiert nur noch das Geld.
Die Preise steigen – auch die Schulden,
in unsrer grossen Welt.

Jeder denkt nur noch an sich,
Egoismus ist heut‘ in.
Wohlstandsdenken über alles,
ist das des Lebens Sinn?

Drim koann me doas nur ``Poaroadox`` genenn!

Noach Fluarchen es schun immer en Waag geginn
und woamme witter tuat gieh, kunn me sich in Loangensaauz wädergefing.
Wos bis in de Fuffzjer Johr auz unse Kreisstuadt wuar bekaant,
drim de Strooss de Loangensaausche Chaussee wuar genaant.
Eu dr Koammerfersche Schosseegratzer sich in de Strooss kimmer tuat,
bis dos uff einmou en Eng tuat hua.
Vun Graiverode bis uffn Suibarg henn
buibt de Oarmee en gruessen Schiessploatz, dar vun dr Schossee wuar ienzesinn.
Woas dan Militar nich tuat poass
un me de Strooss vrkummn tuat loos.
De Lecher wuarn tief un schlemm,
suedass me nur noach kuam met dn Trecker dreber hen.
War noach Loangensaauz wou un noach witterwag,
sin Waag ha ewer Oapperschusen oder Nedendoru genummen het.
Dann woann in dr domolijen Ziet doas Auto koaputt tuat gieh,
mutt me zahn Johr woort, err me en nuiwes kunn gekrie.
Nun het me in dan Noachwendejohren erzaaut,
dass de Strooss wärd nuiwe gebuibt, es fauht nur miehrere Joohr doas Gaaud.
In Joohre 2010 wuarsch dann suewiet
un es freiten sich vun Fluarchen un Koammerforscht de Liet.
Wo se fertj geteert wuar, do wuar uffn Barschenbarje en Fast,
woas in September oann en schinn Sunnje es gewaast.
Dar Hooken kuam erscht hingerhaar,
dass de einsporige Strooss nur ver de Laandwertschoaft wuar
un de Fuahrruadfuahrer dorften se benutz, do wuarn olle siehr verdutzt.
Viale, die in jungen Joohren sich hoan de Knochen kaputtgeschungn
un in Auto dos einzje Furtbewajungsmittu hoan gefungn,
missen nun Stroof bezuahu, woann se erwuscht warn vun dr Polizei,
doas es doch de reinste Gaaudschniederei.
Wo me noch kunn, wuar de Schossee sue koaputt
un jetzt, wo se gaanz es, derf me se nich mieh benutz.
Drim koann me doas nur „Poaroadox“ genenn!