durch das Programm führte Frau Yvonne Kley, Stellv. Vorsitzende des Heimatvereins:
Begrüßung und Festrede durch den Vorsitzendnen des Heimatvereins, Herrn Eberhard Hauschild
durch das Programm führte Frau Yvonne Kley, Stellv. Vorsitzende des Heimatvereins:
Begrüßung und Festrede durch den Vorsitzendnen des Heimatvereins, Herrn Eberhard Hauschild
(Melodie: Lang, lang ist’s her…)
Heut ist ein Tag, so freundlich und schön.
Kommt, lasst uns gehn, wir wollen sehn.
Liebe und Eintracht in unserm Verein
erhalten den Jugendschein.
Frohsinn und Spaß, wenn wir leeren das Glas,
Erinnerungen tauschen und andächtig lauschen.
So soll es bleiben ja immerdar.
Unser Verein ist wunderbar.
Liegt auch zurück die schöne Jugendzeit,
ach, ja so weit, ach, ja so weit.
Stunden des Glücks, an die man denken tut,
Tage voller Freude und Mut.
Beim frohen Tanz, wenn wir gingen über’s Land,
feierten Heimatfeste mit frohen Gästen.
So soll es bleiben ja immerdar.
Unser Verein ist wunderbar.
geschrieben den 15. Januar von Gerhard Mey
Gerhard Mey – aus eigenen Erlebnissen vorgetragen „Schnorrn un Schwitten“
Wo die Straße, die von Kammerforst nach Nazza führt, den Rennstieg schneidet, findet man etwas abseits vom Wege Reste einer menschlichen Siedlung. Im dichten Holundergebüsch sieht man Steintrümmer, Reste eines Kellergewölbes und einen verschütteten Brunnenschacht. Hier soll einst die Antoniusherberge gestanden haben. Reisende, die nach Nazza wanderten oder durch die dunkle Schlucht des „Hühnerlochs“ in der Nähe, nach Mihla an der Werra hinab wollten, kehrten des öfteren hier ein, wenn sie von der Nacht oder von einem Unwetter überrascht wurden.
Wie im „Wirtshaus im Spessart“, so war es auch hier nicht geheuer. Mancher Wanderer, der frisch und rot hier Rast machte, soll den nächsten Hahnenschrei nicht mehr gehört haben. Wer nur einigermaßen den Eindruck erweckte, Geld und Gut sein Eigentum zu nennen, verließ die Schwelle des geldgierigen Wirtes nicht wieder. Als die Mordtaten sich häuften und endlich die stillen Vermutungen dem Wirte als Tatsachen bewiesen werden konnten, war die Erregung der Bewohner der umliegenden Ortschaften groß. Sie machten sich auf – es soll im Jahre 1568 gewesen sein – , zerstörten die Herberge, so dass kein Stein auf dem anderen blieb und hingen den Mörder, den die Sage Paul Vischering nennt, am Waldrande auf.
Noch heute heißt jener Waldrand „Galgenhuber“.
Otto Busch 1925
Fast jeder Kammerforster kennt diese Sage. Heute wird diese idyllische Lichtung im Volksmund Keller genannt. Eine Sitzgruppe wird von Wanderern gern zum Ausruhen genutzt.
Der Standort der Antoniusherberge ist nur unter Bäumen und Gestrüpp zu erahnen. Mündliche Überlieferungen erzählen, dass ein begehbares Kellergewölbe noch vor vielen Jahren erhalten war, welches aber der ansässige Baron aus Sicherheitsgründen zuschütten ließ.
In unserer Sparte Heimatgeschichte wollten wir dem nachgehen und Reste vom Gebäude bzw. Kellergewölbe freilegen.
Mit Genehmigung des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Weimar sowie in Absprache mit den Waldbesitzern wurden wir tätig.
Die ersten Suchgrabungen begannen wir mit Hacke und Spaten am 12.09.2018. Ziel war eine Sondierung des Geländes und Festlegung der weiteren Aktivitäten mit technischer Unterstützung eines Baggers.
Für den 10. Oktober stellte uns eine ansässige Baufirma großzügig einen Bagger bereit, mit dem Wolfgang Ackermann gekonnt mehrere Gräben bis zum gewachsenen Boden durch das Trümmerfeld der ehemaligen Antoniusherberge und dem vermuteten Gewölbekeller zog.
Es wurden viele Steine, Ziegeln, Ton- und Glasscherben gefunden. Gewölbe oder komplette Mauerreste konnten nicht geordert werden.
Es ist zu vermuten, dass die Mauern nach dem 16. Jahrhundert als Steinbruch dienten und zum großen Teil abgetragen wurden. Auch der gefundene Schutt stammte hauptsächlich aus dieser Zeit und hatte nichts mit dem Original vom 11. bis 16. Jahrhundert zu tun.
Nach Sichtung und Auswertung der Fundstücke und einer zünftigen gemeinsamen Brotzeit mit frischem Gehacktes und selbstgeschlachteter Wurst wurden die Schachtungen wieder verfüllt und das Gelände geebnet.
Herbert Koch
Vun Heimoatvereine simme delegiert,
de Muo-Oort vun Koammerforscht hollewaje zu konservieren.
Domet de Noochkummn noch ungefahr erfuahrn,
wie dos Laben domouz wuar.
Wie honnse freywer metenanner geschwotzt
un wos honnse fer Werter benutzt?
En bischen wos homme je uffgeschremmn,
met Bedietung un glich ewwersoatzt.
Bie jeder Sitzung es wos drzoe gekummn,
aber es faauten letztendlich zum Goten
einfoch en puar schieene Oanekdoten.
Wie`s dr Zoefauu weuu,
kimmt non Gerhoard met ins Spiauu.
Mey frein uns met ehn in unserer Mitten,
do hier me Historisches, aber eu en puar Schwitten.
Ha hätt Begabenheiten uffgeschremmn vun Lieten,
die me nich mieh persehnlich kennt.
Ha es en Kinstler met viau Toalent!!!
Hitt zu disser Stunne
wumme mou unse Wartschätzung bekunde.
Mey weynschen uns fer de nachste Ziet,
dass es noch loange sue wittergitt.
Unse Spoart „Mou-Oort“ groaliert vun ganzen Harzen
oalles Goote zum Diamantenen Faste.
De Sajzig hotte non erklummn
un mey weynschen uch noch viale schieene Johr zesommn.
gereimt von Veronika
20.09.2018
Alles Gute zur Diamantenen Hochzeit!